Mit dem LandFrauenVerein Husby unterwegs….
am 23.10.21 startete der LandFrauenVerein Husby nach der langen coronabedingten Pause bei schönstem Oktoberwetter zu einer Bus-Tagesfahrt mit 25 Personen. Den ersten Stopp gab es in Büdelsdorf, eine Führung durch das Eisenkunstgussmuseum. Erklärt wurde die kulturgeschichtliche Bedeutung von Gusseisen und Kunstguss im 19. Jahrhundert. Die uns durch die Ausstellung begleitende Dame des Museums verstand es, alle durch ihre freundliche und herzerfrischende Art für das Thema zu begeistern. Es lohnt sich allemal, das Museum zu besuchen.
Nach dem Museumsbesuch wurde die Gruppe in Kiel-Holtenau am Leuchtturm im Restaurant Luzifer zu dem vorbestellten leckeren Essen erwartet. Auch der Ausblick auf die Kieler Förde bei dem goldenen Herbsttag - wunderschön.
Nach der Stärkung ging es weiter nach Hohenfelde zur Straußenfarm der Familie Strukat, welche seit 20 Jahren nach vielen behördlichen Bestimmungen die Straußenfarm mit Freude und Herzblut betreibt. Auf ca. 20 ha werden 300 Tiere in verschiedenen Zuchtgruppen naturgerecht auf den Wiesen und im Offenstall gehalten. Die Fütterung besteht aus Gras, Mais und hofeigenem Getreide. Ein Strauß wird bis zu 2,80 m groß, kann 50 Jahre alt werden, wiegt 100 – 150 kg und kann 50 km/ h schnell laufen. In der Legezeit von März bis Sept. legt das Weibchen pro Woche 1-2 Eier, welche von den Strauß-Großfamilien zu 25 – 20 Eiern in eigens vorbereitete Sandnester gelegt und täglich von dem Landwirt eingesammelt und in die Brutmaschine gelegt werden. Nach 42 Tagen sind die Eier ausgebrütet und die Küken schlüpfen, sie werden dann in beheizten Ställen gehalten, bevor sie in Gruppen auf den Wiesen freilaufen dürfen. Die hofeigene Straußenschlachterei mit EU-Zulassung bietet Straußenfleisch sowie verschiedene Wurstwaren vom Strauß an. Das Straußenfleisch ähnelt vom Geschmack her an Rindfleisch, ist sehr mager und hat einen niedrigen Cholesteringehalt. Der Hofladen bietet u. a. verschiedenste Dekoartikel an, wie z.B. kunstvoll bemalte Straußeneier, Staubwedel, Straußenei-Uhren, -Lampen und Lederartikel, gefertigt aus der Haut des Straußes.
Nach einer entspannten Kaffeepause im Café sowie dem Besuch des Hofladens beendete die Busfahrt, wie schon oft souverän mit Harald Nissen als Busfahrer, den interessanten und vom Wetter her schönen Herbsttag mit dem LandFrauenVerein Husby. Die Vorsitzende des Vereines, Maren Petersen, bedankte sich bei den Teilnehmern und freute sich auf weitere Anmeldungen zu den hoffentlich stattfindenden Veranstaltungen. Ingemarie Jessen
Vom LandFrauenVerein Husby…… in Mohrkirch sind die Hühner los….
Der LandFrauenVerein Husby war am 23.09.21 zu Gast bei „Landeier aus Mohrkirch“, dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Paulsen, in 5. Generation von Claus-Erich und Eike Paulsen geführt. Die Vorsitzende Maren Petersen begrüßte 14 interessierte Landfrauen und freute sich über die zweite Veranstaltung des Vereines in diesem Jahr. Nach der Begrüßung durch Familie Paulsen wurde direkt in die hofeigene „Nudelmanufaktur“ gebeten. Dazu später.
Vor ca. 6 Jahren kam der Entschluss des Landwirtes, den Betrieb nebenerwerblich zu führen, einen Teil des Schweinestalles zum Hühnerstall umzubauen und somit die Direktvermarktung von Legehennen und Eiern zu beginnen. Es werden z. Zt. 2800 Hühner in Bodenhaltung gehalten und seit dem Neubau eines Mobilstalles im Jahr 2020 ca. 1000 Hühner in Freilandhaltung. Der neue Stall ist mit Lüftung, Entmistung sowie Beleuchtung und einem Eiersammelband ausgestattet und wird ca. alle 6 Wochen auf dem 1 ha großen Gelände umgestellt. Die Stallbelegung erfolgt nach Bio- Norm, die Futtermischung für die Tiere wird in einem externen Mühlenbetrieb hergestellt. Die fleißigen Hühner legen bis zu 3200 Eier am Tag, welche im Betrieb sortiert, klassifiziert, mit Betriebsnummer versehen, verpackt und somit auf die Vermarktung vorbereitet werden. Es erfolgt dann die tägliche Auslieferung durch eigene Mitarbeiter in einem Umkreis von 35 km an Einzelhändler, kleinen Märkten und an andere Hofläden.
Vor ca. 4 Jahren wurde mit der hofeigenen Nudelmanufaktur begonnen. Die Rezeptfindung für den Teig dauerte etwa ein halbes Jahr, dann konnte es losgehen. Mit „Dörte“, „Emmi“, „Lisbeth“, „Rosi“ und „Trulla“ wurden am Küchentisch im Familienkreis die Namen der Nudelsorten gefunden. Diese werden ca. 1 - 2 x in der Woche aus Hartweizengries und tagfrischen Eiern produziert. Pro 75 kg Gries werden bis zu 600 Eier verarbeitet. Zusätzlich wird noch eine vegane Nudelsorte, also ohne Ei, hergestellt. Die Teigmaschine verarbeitet 25 kg Teig in der Stunde, der dann durch die verschiedenen Matrizen die Form der entsprechenden Nudeln erhält. Anschließend werden die Nudeln in einer Trocknung 2 – 2,5 Tage lang getrocknet, anschließend über eine Abfüllanlage in nachhaltige Papierverpackungen gefüllt, mit einer Sacknähmaschine verschlossen und abschließend etikettiert. Die Trocknung wird betrieben durch eine Hackschnitzelanlage, die auch den übrigen Betrieb versorgt.
Die Herstellung des sehr leckeren Eierlikörs „Ei ab 18“ wird von Eike Paulsen übernommen. Das Rezept bleibt ein Geheimnis. Es wurde eine Verkostung angeboten, die auch gern angenommen wurde.
Im Hofladen gibt es außer den Eiern, Nudeln, tiefgekühlten Suppenhühnern aus dem eigenen Bestand und Apfelsaft aus eigenen Äpfeln auch Produkte aus der Region z.B. Wildfleisch und Marmeladen.
Der Familie Paulsen bringt die Direktvermarktung und vor allem auch der Kontakt mit den Kunden sehr viel Spaß. Es ist viel Arbeit, die aber auch von den Kunden wertgeschätzt wird.
Maren Petersen bedankte sich mit einem Muskatkürbis aus dem eigenen Garten für die offene und freundliche Betriebsführung. Es gab anschließend Gelegenheit, die Produkte aus dem Hofladen zu erwerben, welche auch gern von allen angenommen wurde.
Ingemarie Jessen